DFG-Jahresbericht 2022: Flutkatastrophe 2021
Der Jahresbericht der DFG bietet auf rund 340 Seiten einen umfassenden Überblick über die Tätigkeits- und Förderschwerpunkte im Jahr 2022. In journalistisch aufbereiteten Beiträgen werden Projekte aus der Forschungs- und Infrastrukturförderung vorgestellt, die pars pro toto für die rund 31 750 Vorhaben stehen, die im Berichtsjahr von der DFG mit insgesamt über 3,9 Milliarden Euro gefördert wurden.
Ein Schwerpunkt im Bereich der Förderung der DFG in den Ingenieurwissenschaften bilden zwischenzeitlich die Naturkatastrophen und deren Folgen. Wasser ist dabei beispielsweise ein ganz besonderes Element: Es spendet Energie und Leben, kann aber auch zerstörerisch und lebensbedrohlich sein. Letzteres mussten die Menschen im Ahrtal am 14. und 15. Juli 2021 auf besonders dramatische Art erfahren.
Für den Geographen und Geomorphologen Frank Lehmkuhl und den Experten für Wasserbau und Wasserwirtschaft Holger Schüttrumpf von der RWTH Aachen barg das Jahrhunderthochwasser trotz der schrecklichen Folgen eine große Chance – und zwar im Hinblick auf zukünftige Verhinderungen derartiger Katastrophen. Denn es passierte quasi vor ihrer Haustür.
In einer 2021/2022 von der DFG geförderten „Machbarkeitsstudie zur Beurteilung der Schadstoffbelastung von Sedimenten infolge des Juli-Hochwassers 2021 im Übergang vom Mittelgebirge zum Tiefland“ untersuchten Lehmkuhl und Schüttrumpf in der Region um die Städte Stolberg und Eschweiler speziell die durch das Hochwasser aus dem Boden gelösten und andernorts wieder abgelagerten toxischen Substanzen: ein von der Hochwasserforschung oftmals vernachlässigtes Thema, das aber für die ehemalige Bergbauregion in den Tälern von Inde und Vichtbach von zentraler Bedeutung ist.
Weitere Informationen:
-
DFG-Jahresbericht 2022 (ab Seite 66): DFG-Jahresbericht
-
Machbarkeitsstudie zur Beurteilung der Schadstoffbelastung von Sedimenten infolge des Juli-Hochwassers 2021 im Übergang vom Mittelgebirge zum Tiefland: Machbarkeitsstudie