Beschreibung des Studiengangs

 
Auf Geländeseminaren wird Wissen aus dem Hörsaal in die Praxis transferiert. Urheberrecht: © Copyright Lars Gronen

Der Studiengang „Angewandte Geowissenschaften“ nutzt Grundlagen der Physik, Mathematik und Chemie und baut darauf einen naturwissenschaftlich orientierten, geowissenschaftlichen Studiengang auf. Im Gegensatz zum Studium des „Georessourcenmanagement“ und der „Angewandten Geographie“ werden im Studium „Angewandte Geowissenschaften“ vertiefende Kenntnisse über den Aufbau, die Dynamik und den Chemismus der Erde sowie chemische, physikalische und mathematische Methoden zur Lösung von komplexen, geowissenschaftlichen Aufgaben vermittelt. Im Gegensatz zum naturwissenschaftlichen Studiengang „Georessourcenmanagement“ und dem gesellschaftswissenschaftlichen Studiengang „Angewandten Geographie“ werden im Studium „Angewandte Geowissenschaften“ vertiefende Kenntnisse über den Aufbau, die Dynamik und den Chemismus der Erde sowie chemische, physikalische und mathematische Methoden zur Lösung von komplexen, geowissenschaftlichen Aufgaben vermittelt.

Die Geowissenschaften leisten einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Nutzung der Ressourcen der Erde, also der Gesteine, Mineralien und Erze, von Erdöl und Erdgas, Wasser und geothermischer Energie und sie beteiligen sich bei der Nutzung des unterirdischen Raumes als Baugrund und Bauraum. Ihr weites Aufgabenfeld umfasst:

  • die Aufsuchung und Gewinnung sowohl fossiler als auch regenerativer Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Kohle sowie Erdwärme im tiefen Untergrund,
  • die Untersuchung der Entstehung und Struktur von Minerallagerstätten,
  • die Erforschung der Struktur und Eigenschaften von Mineralen für die Herstellung neuer Materialien,
  • die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Baugrund und Bauwerk,
  • die Vorhersage von Bergstürzen und Gesteinsverformung, z.B. im Zuge großer Tunnel- und Staudammbauten
  • die Erschließung und nachhaltige Nutzung von Grundwasser,
  • die Analyse geodynamischer Prozesse, die u.a. zu starken Erdbeben führen,
  • die Bestimmung der Verformung von Gesteinen infolge der gewaltigen Kräfte im Erdinnern

Sie bringen darüber hinaus ihr Wissen über lang- und kurzfristige Veränderungen in den Schutz unserer Natur und einen nachhaltigen Umgang mit den Rohstoffen der Erde ein. Der Erhalt von Grundwasserreserven, die Sicherung menschlicher Lebensräume und die Wiederherstellung natürlicher Gleichgewichte stellen immer wichtiger werdende Arbeitsfelder der Geowissenschaften dar.

Die Lösung der geowissenschaftlichen Aufgaben verlangt nach quantifizierenden Methoden und der Erstellung von Modellen für die zukunftsgerichtete Voraussage, z. B. von Lagerstätten, Grundwasservorkommen, Erdbebenrisiken und Materialverformungen. Die Angewandten Geowissenschaften sind somit eine quantitative Naturwissenschaft mit vielen Schnittstellen zu den Ingenieurwissenschaften.