Wüste, Berge oder Strand? Oman-Praktikum!
Julia hat im Februar 2021 ihren Master in Energy and Mineral Resources (AGW) an der RWTH abgeschlossen und ist mittlerweile Doktorandin am Institut für Tektonik und Geodynamik. Während des Studiums hat sie 6 Monate im Oman gelebt, um ein Praktikum an der GUtech in Muskat zu machen. Sie bezeichnet ihren Aufenthalt im Oman als eine wundervolle Erfahrung, die sie persönlich unheimlich weitergebracht hat und aus der sie viel für die Zukunft mitnimmt.
Durch einen Freund, der selbst an der GUtech war, ist Julia auf das Praktikum im Geologie Department aufmerksam geworden. Außerdem kannte sie über ihren Hiwi-Job bereits eine Studentin aus dem Oman, die ihr von ihrer Heimat erzählte. Nach einem Infoabend über die GUtech im Humboldt-Haus war für Julia klar, dass sie unbedingt dorthin möchte. Das Bewerbungsverfahren war recht unkompliziert, sie bekam die Zusage und flog im September 2019 nach Muskat. Bereits auf der Hinreise lernte sie eine weitere Praktikantin kennen.
Die Praktikanten (auch Interns gennannt) an der GUtech unterstützen die Dozenten der verschiedenen Fachbereiche in der Lehre. Sie werden alle in der Nähe der Universität in einem großen Haus untergebracht und teilen sich ihr Zimmer meist mit ein bis zwei Mitbewohnern oder Mitbewohnerinnen. Das war am Anfang gewöhnungsbedürftig, man arrangiert sich aber mit der Situation und findet schnell Anschluss, sagt Julia. Vor allem lernt man geduldig zu sein, gut zu kommunizieren und in stressigen Momenten gelassener zu reagieren. Nach der Ankunft kümmert man sich zusammen mit anderen Praktikanten um ein Mietauto, um mobil für Einkäufe, kleine Ausflüge nach Feierabend oder am Wochenende zu sein.
Im Geologie Department konnte sich Julia Fächer der Bachelor-Studiengänge aussuchen und beispielsweise bei Übungen und auf Exkursionen mithelfen. Sie hat sich für Paläontologie, Hydrogeological Modelling und Remote Sensing entschieden und hatte nach ihrer Ankunft ca. 3 Wochen Zeit, um sich fachlich vorzubereiten, was ihr sehr viel Spaß gemacht hat. Außerdem hat sie freiwillig selbst noch interessante Veranstaltungen besucht wie zum Beispiel Geology of Oman.
In ihrem Alltag hat Julia den Tag an der Uni verbracht, dort Kurse vorbereitet und gehalten, Vorlesungen besucht, Korrekturen gemacht und Studierende betreut. Nachmittags war sie oft in der Sporthalle der GUtech und hat dort viel Badminton oder Tischtennis gespielt. Ansonsten hat sie mit ihren Freunden gekocht, war einkaufen, in einer Mall oder Souq unterwegs oder hat das unglaublich leckere Essen vor Ort getestet. Am Wochenende war sie meistens in Gruppen auf Trips in der Umgebung, wie zum Beispiel Campen in den Bergen, an einem Strand oder in der Wüste, Schnorcheln oder Wandern. Daraus ist auch eine ihrer schönsten Erinnerung entstanden, als sie mit einer Gruppe von Omanis und Interns in die Wüste gefahren ist, sie dort gegrillt und ein Lagerfeuer gemacht haben und mit dem Quad durch den Sand gefahren sind. Auch den Sternenhimmel, das Himmelsleuchten und den Sonnenaufgang wird Julia nicht mehr vergessen.
Interessierten Studierenden würde Julia sagen, dass sie die Erfahrung unbedingt mitnehmen sollten. Die neue Kultur und andere Lebenssituation haben ihr unfassbar gut getan und sie persönlich weitergebracht. Trotz der kulturellen Unterschiede hat sie sich immer sehr wohl gefühlt und letztendlich ein wundervolles Land mit gastfreundlichen Menschen und sehr gutem Essen besucht. Sie sagt, man kann von einem Praktikum an der GUtech sehr profitieren. Für Julia war das definitiv nicht der letzte Aufenthalt im Oman, denn sie möchte noch mehr von dem abwechslungsreichen Land bereisen.