Vom Studium in die Rohstoffwirtschaft
Christoph Budny – Vom Studium in die Rohstoffwirtschaft
Christoph hat 2005 sein Maschinenbaustudium an der RWTH Aachen begonnen, sich jedoch später dazu entschieden in eine andere Fachrichtung zu wechseln. Zwei seiner Freunde studierten bereits Georessourcenmanagement, wodurch er auf den Studiengang aufmerksam wurde.
Nach seinem Bachelor hat Christoph den Master GRM mit Vertiefungsrichtung Energie- und Rohstoffmanagement (ursprünglich Rohstoffmanagement) angeschlossen, welchen er 2013 in Regelstudienzeit abschloss und damit sein Studium beendete.
Während seiner Zeit an der RWTH und vor allem im Master hat ihn Professor Hilgers KIT sehr geprägt. Christoph erzählt, dass er ihn als eine Art Mentor bezeichnen würde, der ihm immer zur Seite stand und dazu motivierte auch über den Tellerrand hinauszuschauen. So war es auch Professor Hilgers durch den Christoph gemerkt hat, dass seine Stärken im Bereich der Energiewirtschaft liegen. Ursprünglich wollte er seine Masterarbeit in einem anderen Themenbereich schreiben und hatte die Energiewirtschaft als Thema gar nicht im Kopf. Letztendlich beschäftigte er sich in seiner Abschlussarbeit mit der Wasserstoffspeicherung und dessen Transport.
Rückblickend hat Christoph das Masterstudium mehr Freude bereitet. Neben dem Aspekt, dass er herausfand, worin seine Fähigkeiten lagen, waren laut ihm die Klausurphasen etwas stressfreier, da mehr Hausarbeiten geschrieben wurden. Zudem war die Atmosphäre durch die kleine Anzahl an Studierenden in dem Studiengang persönlicher.
Nach seinem Bachelorabschluss bewarb sich Christoph bei einer größeren Firma, jedoch bekam er keine Zusage, was für ihn wie ein Schlüsselmoment war. Von dort an stieg die Motivation im Master bessere Noten zu erreichen. Durch den Fokus auf Erdöl im Master entstand ein gewisser Druck, da es zu dieser Zeit wenige Einstellungen in dem Bereich auf dem Arbeitsmarkt gab. Zudem wollte Christoph nicht ins Ausland, um weiterhin mit seiner Freundin zusammenleben zu können, welche bereits berufstätig war. Auch aus diesen Gründen bot die Energiewirtschaft eine Perspektive, vor allem in Deutschland.
Nach seinem Studium schrieb er ungefähr 10 Bewerbungen und hatte zwei Bewerbungsgespräche, woraufhin er dann im Oktober 2013 eine Stelle als Junior Portfoliomanager bei Trianel antrat. Trianel ist ein Unternehmen, welches eine Kooperation aus über 50 Stadtwerken ist. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Wettbewerbsfähigkeit an freien Märkten aufrecht zu erhalten und damit eine Energieversorgung für Ihre Kunden sicher zu stellen.
Nach zwei Jahren in der Firma wurde Christoph Portfoliomanager und arbeitet mittlerweile als Senior Trader, nachdem er 2019 die Abteilung wechselte.
Wir haben Christoph auch gefragt, inwiefern Ihm sein Studium bei seiner jetzigen Arbeit hilft. Zunächst ist das in seinen Augen vor allem das methodische Arbeiten. „Allgemein gesehen ist es immer dasselbe: Problem – Analyse – Datenerhebung – Conclusion“, erzählt Christoph. Dadurch, dass dieses Arbeiten im Studium schon wichtig war, funktioniert das ganz automatisch unterbewusst. Außerdem findet er, dass Georessourcenmanagement ein sehr globales und interdisziplinäres Studium ist. Man erlernt eine gute Auffassungsgabe und kann die Naturwissenschaft mit der Wirtschaftswissenschaft vereinen. Zudem hängen die Themen alle miteinander zusammen und man lernt zwischen Lagerstätten, Wetter, Kosten und Skalen Verbindungen zu ziehen. Zuletzt sagt Christoph, dass ihm natürlich auch die fachlichen Grundlagen weiterhelfen, die er sich während des Studiums aneignen konnte. Für seine Zukunft liegt der Fokus für ihn aktuell auf seiner kleinen Familie. Beruflich könnte er sich vorstellen vielleicht in ein paar Jahren als Spezialist in seiner Branche oder auch als Führungskraft zu arbeiten.
Den Studenten rät er sich frühzeitig Gedanken zu machen wohin der Weg gehen soll und ein Ziel vor Augen zu haben, auf das man sich vorbereiten kann. Bin ich regional gebunden? Will ich raus in die Welt? „Wichtig ist, sich selbst gegenüber realistisch zu sein, eher kleine Brötchen zu backen. So fängt jeder mal an und man sollte sich weder über- noch unterschätzen!“